Im Mai richtete die Stadtkapelle Heppenheim hoffnungsvoll den Blick in die nahe Zukunft. Das aufgrund der Corona-Pandemie abgesagte Serenadenkonzert im Garten des Klosters St. Vinzenz sollte am 19. September nachgeholt werden. Doch auch dieser Termin lässt sich nicht halten: "Wir möchten unter keinen Umständen einen‚´Hotspot‘ riskieren", erklärt das Vorstandsteam.
Die steigenden Infektionszahlen, die Begrenzung der Besucherzahl, die geltenden Abstands- und Hygiene-Auflagen und der damit verbundene erhebliche Aufwand bei der Durchführung der Veranstaltung haben zur Absage geführt. "Generaloberin Schwester Brigitta Buchler und der Vorstand waren sich einig, das Risiko im Sinne aller Beteiligter zu vermeiden. Die Gesundheit hat Vorrang", betonte Geschäftsführer Jürgen Daubner. Jetzt hoffen beide Seiten auf ein Ende der Pandemie und das Serenadenkonzert im Mai 2021.
Die Absage schmerzt die Musiker sehr, zumal sie seit geraumer Zeit wieder mit der Probenarbeit begonnen haben und sich gerne präsentiert hätten. Hinzu kommt, dass der Stadtkapelle sämtliche Einnahmen aus den Auftritten fehlen, um die laufenden Kosten zu decken. "Wir haben in dieser Hinsicht eine Herausforderung zu meistern und müssen als nicht eingetragener Verein eine ungewisse Zukunft gestalten", skizziert das Vorstandsteam die aktuelle Situation.
Ein Lichtblick war das geplante Open-Air-Konzert im September mit dem Verkehrs- und Heimatverein auf der Freilichtbühne Kappel. Doch auch diese Veranstaltung fällt dem Virus zum Opfer. Betroffen von den Einschränkungen ist jedoch nicht nur die Stadtkapelle, sondern sind auch die Bewohner der Altenheime, die monatelang keinen Besuch empfangen durften. Um diesem Personenkreis eine kleine Freude zu bereiten, gibt die Stadtkapelle am 5. September (15 Uhr) ein Platzkonzert im Hof des Seniorenzentrums "Haus Johannes".
Seit Ausbruch der Pandemie war auch die Probenarbeit des Orchesters stark eingeschränkt. Zunächst konnten nur Satzproben, schließlich wieder Gesamtproben im Außenbereich des "Hauses der Vereine" abgehalten werden. Die aktuell geltenden behördlichen Auflagen gestatten aber lediglich eine Innenraumnutzung des Objekts mit rund 15 Personen, was ein Proben im "Haus der Vereine" für das Gesamtorchester unmöglich macht. Umso erfreulicher ist es, dass die Firma Monoflo der Stadtkapelle für die Übergangszeit die Nutzung ihrer Lagerhalle angeboten hat. "Damit ist der weitere Probenbetrieb in den Herbst- und Wintermonaten sichergestellt", teilte Geschäftsführer Jürgen Daubner erleichtert mit.
Unverdrossen und optimistisch wollen die Musiker fleißig weiter proben, um startklar zu sein, wenn die Pandemie der Vergangenheit angehört. Dass das gemeinsame Musizieren viel Spaß bereitet, ist dienstags ab 19.30 Uhr in der Halle der Firma Monoflo zu hören. Und das, obwohl einige Musiker aus Gründen des Infektionsschutzes der Probe fernbleiben; sie werden schmerzlich vermisst. Schon jetzt freut man sich im Orchester auf deren Rückkehr nach der Pandemie.
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